Geschichte der Sammlung

Unter der Leitung von B. Sauer, A. Frickenhaus, E. Schmidt und W. Kraiker wurde die Kieler Antikensammlung, die seit 1921 ihr ständiges Domizil in der Kunsthalle gefunden hat, durch Erwerbungen und Stiftungen von Abgss-Skulpturen und antiken Originalwerken kontinuierlich erweitert.

Besonders durch die Erwerbungen unter Konrad Schauenburg (Professor für Klass. Archäologie 1968 -1990) erhielt die Kieler Antikensammlung ein neues Gesicht, indem sich der Schwerpunkt der Sammlung auf die griechische Keramik und darunter besonders auf die unteritalische Ware verlagerte. Die Kieler Antikensammlung entwickelte sich somit zu einer gewichtigen Originalsammlung, deren einzigartiger Schwerpunkt die unteritalische Vasenmalerei des 4. Jhs. v. Chr. darstellt.

Einer neuen Museumspolitik unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Schmaltz (1990-2007) entsprechend, wurden die Kieler Bestände an griechischer Keramik erheblich durch die Aufnahme zahlreiche Dauerleihgaben und Stiftungen (z. B. Slg. Jantzen, Slg. Reuter, Slg. Rheinheimer) vermehrt. Der Bestand an Originalwerken übersteigt eintausend Stück.

Durch Erwerbungen neuer Abguss-Skulpturen - darunter herausragende Exponate wie die Geneleos-Gruppe, die Antenor-Kore, der Thermenherrscher oder der Augustus von Prima Porta - konnten die durch Schäden im 2. Weltkrieg entstandenen Lücken im Bestand der Abguss-Sammlung z. T. wieder geschlossen werden. Der Bestand umfaßt z. Zt. etwa 800 Skulpturen, die einen Überblick über das gesamte Schaffen antiker Bildhauerkunst ermöglichen.

Peter Wilhelm Forchhammer (1801-1894)
Peter Wilhelm Forchhammer (1801-1894)